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Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien
Marco Hauer

Blog
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Die ökologische Gesamtbilanz von Elektrofahrzeugen ist nur so gut, wie die dahinterstehende Stromversorgung.

Lokal arbeiten sämtliche BEV (= Battery Electric Vehicle) zwar stets emissionsfrei. Für die Gesamtbetrachtung spielt es jedoch eine enorme Rolle, ob der Strom am Ladepunkt aus regenerativen Quellen stammt oder fossilen Kraftwerken. Rechnet man dann noch das Thema Stromspeicher, Netze und Ladepunkte hinzu, entsteht ein vielfältiges Konstrukt mit hoher Ausbaupriorität – auf dessen aktuellen Stand Anfang 2025 wir auf den folgenden Zeilen einen genauen Blick werfen. 

Das Wichtigste für Dich in Kürze:

  • Erneuerbare Energien und Elektromobilität sind trotz der aktuellen Wirtschaftslage mehr als nur ein kleiner Hoffnungsschimmer.

  •  2024 wurde sehr vieles geleistet, sodass der Ausbau auch dieses und die Folgejahre nicht abreißen wird.

  •  Die Lawine ist nun ins Rollen gekommen.

  • Mit jedem weiteren Ausbau-Tag werden die Gründe dafür immer mehr.

1. Erneuerbare Energieerzeugung

Vielen industriellen Branchen mag es aktuell nicht sonderlich gutgehen – darunter nicht nur Automobilzulieferer, sondern Fahrzeughersteller selbst. Schaut man sich das Recruiting der Industrie an, dann gibt es jedoch darin zwei signifikante Lichtblicke.

Zum einen sind das diejenigen Profis, die im Hintergrund an Effizienzsteigerungen der Werke, Industrie-4.0-Themenkomplexen, KI und Automatisierung arbeiten. Hier hat Recruiting in der Industrie vielfach nach wie vor Fachkräftemangel – zu merken nicht zuletzt daran, dass Headhunting weiterhin einen großen Stellenwert genießt. Viele Personalberater merken wohl den Rückgang bei anderen Automotive-Fachkräftebereichen; bei den Spezialisten rund um die Modernisierung und Elektromobilität ist das Recruiting der Industrie jedoch fast noch auf alter Stärke.

Zum anderen existiert als Lichtblick die Branche der erneuerbaren Energieerzeugung. Sprich, alles, was sich mit der Herstellung und Installation befasst – primär Photovoltaik und Windkraft. Hier sieht es sogar ziemlich gut aus: Hier sieht es sogar ziemlich gut aus:

  • 2024 wurden fast 60 % des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt.
  • Mit 122 % oder 16,2 Gigawatt (GW) wurde das Solar-Ausbauziel deutlich über-erfüllt.
  • Das Windkraft-Ziel wurde dagegen zu lediglich 46 % bzw. 3,2 GW geschafft. Dafür jedoch konnte man Genehmigungen für fast 15 GW landinstallierte Windenergie vergeben. Ein Rekord, der 2025 und später für deutliche Zuwächse sorgen wird.
  • Bei den Biomassekraftwerken gab es einen Zubau von 110 Megawatt.

Ebenfalls lobenswert: 2024 wurde eine neue Rekord-Untergrenze bei der Kohleverstromung erreicht; sie sank um 16 Prozent und übertraf damit sogar den auf 11 Prozent taxierten Gesamt-Rückgang der konventionellen Stromerzeugung.

 

2. Stromnetze

Die üppigste regenerative Stromerzeugung nützt nichts, wenn der Strom nicht weitergeleitet werden kann. Doch auch hier war 2024 ein hervorragendes Jahr. Mit gut 1.400 Kilometern konnte die Bundesnetzagentur so viele neue Leitungskilometer wie noch nie genehmigen.

Zum Vergleich: Derzeit sind etwa 2.700 Leitungskilometer durch die Bundesnetzagentur genehmigt; der Wert soll 2025 auf 4.400 Kilometer steigen. Von den 16.800 Kilometern, die als derzeitiges Ausbau-Endziel für die deutsche Energiewende festgelegt wurden, ist die Agentur für 9.600 die Genehmigungs- und Prüfbehörde – der Rest läuft auf Bundeslandebene.

Mit anderen Worten bedeutet das, sollten die Genehmigungsziele 2025 wie geplant ablaufen, dann hat die Bundesnetzagentur Ende des Jahres für knapp die Hälfte ihres Gesamt-Ausbauziels grünes Licht gegeben. Denn „genehmigt“ bedeutet, dass die Errichtung starten kann.

Allerdings war 2024 nicht nur ein reines Genehmigungs-Rekordjahr. Zirka 3.100 Leitungskilometer befanden sich im Bau. Zur Verdeutlichung: Das waren fast 400 Prozent mehr als im Vorjahr!

Elektroauto laden

 

3. Stromspeicher

Regenerative Erzeugung und Übertragung sind definitiv die Kernbausteine einer möglichst umfassenden Elektromobilität. Kaum weniger wichtig ist jedoch die Sicherstellung, dass an den Ladesäulen auch dann Strom vorhanden ist, wenn es dunkel ist und kein Wind weht.

Hierbei gab es 2024 ebenfalls einen schönen Rekord zu vermelden. Erstmals in der Geschichte waren Pumpspeicherkraftwerke (installierte Leistung etwa 9,9 GWh) nicht mehr die leistungsstärkste Stromspeicher-Option. Unter anderem durch einen massiven Zubau bei privaten Heimspeichern rutschten Batteriespeicher mit nunmehr 11,5 Gigawattstunden installierter Speicherkapazität an die Spitze der Charts.

Zum Vergleich: Rechnet man die etwa anderthalb Millionen Mitte 2024 hierzulande zugelassenen E-Autos zusammen, so bringen es deren Akkus auf eine Gesamtkapazität von zirka 100 Gigawattstunden.eine Gesamtkapazität von zirka 100 Gigawattstunden.   

Insofern mag der Ausbau der ortsfesten Stromspeicher vielleicht nach nicht viel klingen. Insbesondere wenn man jedoch die mageren Werte der Vorjahre gegenüberstellt, wird eines deutlich: So langsam nimmt die Sache wirklich Fahrt auf. Zudem darf man nicht vergessen, dass bidirektionales Laden in der E-Mobilität immer wichtiger wird – weshalb jene 100 Gigawattstunden der Fahrzeuge anders betrachtet werden müssen als bloß als reine Speicher für den Verbrauch des Autos.

 

4. Ladepunkte

Nur die wenigsten BEV können sich durch integrierte PV-Module selbst aufladen. Öffentliche und private Ladepunkte sind daher der zentrale Schlüssel, der regenerative Energieerzeugung auf der einen Seite und Elektromobilität auf der anderen Seite koppelt.

Drei Zahlen zeigen aufs Schönste, was für ein hervorragendes Jahr 2024 war. Es sind die Gesamtzahlen hierzulande vorhandener öffentlicher Ladestationen zum jeweiligen Zeitpunkt:

  • Januar 2023: 313
  • Januar 2024: 449
  • Dezember 2024: 718

Mit anderen Worten: Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Zahl öffentlicher Ladepunkte beinahe verdoppelt. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2022 (59.828) haben wir Anfang Januar 2025 sogar fast dreimal so viele Optionen.

Zudem muss man bei den öffentlichen Ladepunkten noch einen weiteren Punkt erwähnen. Er ist vielleicht nicht direkt wichtig für die erneuerbaren Energien, dafür jedoch die praktische Nutzbarkeit von Elektroautos: Seit Mitte 2024 muss per Gesetz jeder neu errichtete öffentliche Ladepunkt eine (kontaktlose) Zahlfunktion für herkömmliche Kredit- und Debitkarten aufweisen; ist er kleiner als 50kW dimensioniert, muss alternativ ein Display einen dynamischen QR-Code für die Zahlung per Handy generieren können.

Definitiv ein Meilenstein, der für viele BEV-Besitzer ein Ende des Karten- und App-Wirrwarrs der verschiedenen Ladesäulenbetreiber bedeutet. Ab Jahresbeginn 2027 greift zudem eine Nachrüstpflicht für alle dann noch vorhandenen Lesegerät-losen Ladepunkte ab 50kW Ladeleistung.

 

5. Zusammengefasst

Anfang 2025 mag es Deutschland aus wirtschaftlicher Sicht nicht allzu gut gehen. Allerdings ist das gesamte Thema erneuerbare Energien rund um die Elektromobilität dabei mehr als nur ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Hier wurde in allen Bereichen 2024 sehr vieles geleistet und zudem aus regulatorischer Sicht auf den Weg gebracht, sodass der Ausbau auch dieses und die Folgejahre nicht abreißen wird.

Nachdem es einige Jahre lang insbesondere abseits der reinen E-Auto-Zulassungen etwas zäh voranging, scheint die Lawine nun ins Rollen gekommen zu sein. Definitiv eine gute Nachricht auch für diejenigen, die sich bislang noch nicht vorstellen können, zum BEV-Besitzer zu werden. Denn mit jedem weiteren Ausbau-Tag werden die Gründe dafür immer kleiner.

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